BONDING – wie unsere erste innige Beziehung zur Mutter alle anderen Beziehungen unseres Lebens steuert
Als Bonding bezeichnet man frühkindliche Phasen, in denen die Mutter-Kind-Bindung aufgebaut wird. Diese „sensiblen“ Phasen sind besonders intensiv direkt nach der Geburt, beginnen aber schon in der Schwangerschaft.
Sie benötigen engen Körperkontakt zwischen Mutter und Baby.
Charakteristisch für das Zünden des Bondings ist der „Bonding-Blick“. Dieser Blick vermittelt dem Kind das Gefühl der Zugehörigkeit, der Sicherheit. Es weiß dann intuitiv: hier gehöre ich her.
Es lässt es die erste grundlegende Beziehung im Leben freudvoll erleben. Seitens der Mutter ist die verbundene Aufmerksamkeit nötig, die sie die Bedürfnisse ihres Kindes wahrnehmen lässt. Diese erste Beziehung prägt sich dem Baby intensiv ein.
Forschungen zum Bonding zeigen, dass sicher gebundene Kinder sich durch ein ausgeglichenes Wesen auszeichnen und von sich aus natürlich selbständig werden. Es fällt ihnen später leichter, zum Kita- und Schulstart oder auch in Spielgruppen „loszulassen“.
Sie haben eine große soziale Kompetenz und auch eine größere Frustationstoleranz. Später im Leben haben Jugendliche und Erwachsene, die ein gutes Bonding lebten, reife Vorstellungen von einer Partnerschaft.
Das frühkindliche Bonding legt den Grundstein für alle weiteren Beziehungen des Lebens.
Nun ist es so, dass manchmal dieses Bonding nicht gut gelebt werden kann – aus Gründen einer Kaiserschnitt-Geburt oder anderen dramatischen Geburtsumständen.
Die sensiblen Fenster bleiben „ungenutzt“. Wenn Bonding als Kind nicht gelebt werden kann, ist es möglich, dass man lebenslang diese innige Verbindung (in anderen Menschen) sucht und diese dort natürlich nicht finden kann.
Das kann zu unerklärlicher Traurigkeit, depressiven Verstimmungen, Enttäuschungen, Leere, Verlassenheitsgefühlen führen.
Es ist möglich, dieses Bonding lebenslang „nachzuholen“.
Damit unterstützt du die Bindungsqualität dieser ersten Beziehung in deinem Leben. Das Nachholen erfordert ein Auseinandersetzen mit sich selbst und den Umständen. Doch widmest man sich diesem Prozess, wird man belohnt durch eine große innere Gelassenheit und Freude – der Beziehung zu den eigenen Eltern gegenüber, aber auch allen anderen Beziehungen im Leben.
Der Kurs „Verbundenheit und Depression“ aus der Entwicklungskinesiologie beschäftigt sich intensiv mit dem frühkindlichen Bonding. Gefühlter Stress kann ausgeglichen werden.
Wir verbinden uns mit dieser Zeit und wachsen gleichzeitig aus ihr heraus, denn wir sind jetzt erwachsen. Das befähigt dich, eine ganz neue Art innerer Freiheit und Verbundenheit zu erleben.
>> Video: Bonding und Sehnsuchtsreflex aus Sicht der Entwicklungskinesiologie
Tages-Workshop: Verbundenheit und Depression – das Bonding als Brücke zur Zugehörigkeit am 22. Oktober 2023
Schwester-Kurs: Sehnsucht und Burnout – das Sehnen als Brücke zur Freiheit am 21. Oktober 2023